Ruhe! Endlich Ruhe! Alles wie leer gefegt, die Sonne scheint, die Grillen zirpen. Halbtags arbeiten, Kaffee trinken, auf dem Balkon sonnen, Eis essen!
Was für ein schöner Tag gestern, sehr schön. Könnte kaum besser sein. Nur raus gehen durften wir nicht! Da waren nämlich überall die „Terroristen“ unterwegs. Besonders in unserem Stadtteil. Hier leben sehr viele Moslems und die waren gestern teilweise wohl nicht so gut drauf.
Indien ist nun mal ein Land mit sehr vielen unterschiedlichen Religionen und die Menschen leben generell ganz friedlich nebeneinander. Aber manchmal kocht die ein oder andere Sache doch ein wenig hoch, so wie gestern Nachmittag. Da gab es ein Gerichtsurteil und selbst unsere sonst ja eher etwas kindisch und politisch uninteressiert wirkenden Mitbewohnerinnen saßen vor dem Fernseher, um zu erfahren, wer abends in Pune und vielleicht auch in ganz Indien randalieren würde.
Soweit wir mitbekommen haben, ging es um eine Moschee in Ayodhya (Delhi), die auf heiligem hinduistischem Boden erbaut wurde (Geburtsstätte des Gottes Ram). Fanatische Hindis haben 1992 die Moschee niedergerissen und erheben Anspruch auf den Ort. Seitdem streiten die beiden Religionsgruppen erbittert darum, wer dort hausen darf und wer ausziehen muss.
Gestern entschied das Gericht, das Gebiet aufzuteilen. Die Moslems sind mit diesem Urteil natürlich nicht zufrieden und wollen jetzt in Berufung gehen.
Wir haben nichts dagegen, wenn sich der Rechtsstreit noch ein bisschen hinzieht. Dann gibt es in den kommenden Monaten vielleicht noch mal einen freien Nachmittag!
Die Straßen waren jedenfalls ab 3 Uhr wie leergefegt, die meisten Geschäfte schloßen vorübergehend und an pikanten Stellen wurden Straßensperren eingerichtet. Die Leute auf der Straße erschienen uns aufgeregter und gehetzter als sonst. Eine komische Stimmung! Die Stadt wirkte einige Stunden wie ausgestorben. Geräusche wie Autolärm und Hupen drangen nicht wie sonst bis zu unserem Balkon im fünften Stock. Erst gegen halb acht wurde es wieder ein wenig lauter und die Stadt schien langsam wieder aufzuleben.
Diesen Umständen hatten wir einen Super-Gammel-Nachmittag zu verdanken. Wenn es die nächsten Monate so weiter geht, dann sind wir nach einem Jahr wahrscheinlich soo entspannt und braun, dass ihr uns von den indischen Mitbürgern nicht mehr unterscheiden könnt.
Die Straßen waren jedenfalls ab 3 Uhr wie leergefegt, die meisten Geschäfte schloßen vorübergehend und an pikanten Stellen wurden Straßensperren eingerichtet. Die Leute auf der Straße erschienen uns aufgeregter und gehetzter als sonst. Eine komische Stimmung! Die Stadt wirkte einige Stunden wie ausgestorben. Geräusche wie Autolärm und Hupen drangen nicht wie sonst bis zu unserem Balkon im fünften Stock. Erst gegen halb acht wurde es wieder ein wenig lauter und die Stadt schien langsam wieder aufzuleben.
Diesen Umständen hatten wir einen Super-Gammel-Nachmittag zu verdanken. Wenn es die nächsten Monate so weiter geht, dann sind wir nach einem Jahr wahrscheinlich soo entspannt und braun, dass ihr uns von den indischen Mitbürgern nicht mehr unterscheiden könnt.
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