Die Zeit rennt. Nein, sie sprintet! Es sind schon wieder fast fünf Wochen vergangen seit ich aus meinem letzten längeren Urlaub zurückgekommen bin und es sind nicht einmal mehr fünf Wochen bis ich zum (vorerst) letzten Mal in ein Flugzeug am Pune Airport steigen werden.
Mit den Gedanken bin ich mittlerweile schon eher auf der Heimreise, als noch im Himalaya. Das liegt aber absolut nicht daran, dass die zwei Wochen im Norden Indiens nicht ausreichend beeindruckend waren. Ganz im Gegenteil! Dieser letzte Urlaub war für mich definitiv nicht nur höhenmetertechnisch ein kleiner Höhepunkt meines Indienjahres.
Schon die An- und Abreise hat die vorherigen Urlaube weit in den Schatten gestellt. Mit einer kleinen Auflistung der in den entsprechenden Verkehrsmitteln verbrachten Reisezeit versuche ich euch das Ausmaß unseres Reisemarathons möglichst authentisch zu vermitteln… J
30 min – Roller: Von meiner Wohnung zu Jana und Franzi (meine zwei Mitreisenden)
15 min – Rikscha: Zum Flughafen
5 h – Flugzeug: Von Pune nach Kolkata
1h – Taxi: Vom Flughafen zum Busbahnhof
17 h – Non A.C. Bus (extrem, extrem, extrem ekelhaft schmutziger Bus): Von Kolkata nach Siliguri
6 h – Jeepgeholper: Von Siliguri nach Yuksom
Man kann sich unschwer vorstellen, dass diese Fahrt war wirklich kein Zuckerschlecken war, ganz besonders nicht für Menschen mit schwachen Blasen ;-) Aber die Strapazen haben sich wirklich mehr als gelohnt!
Sikkim liegt ganz im Norden Indiens an der Grenze zu Nepal und Tibet. Die Schweiz-verrückten Inder nennen Sikkim auch „Switzerland of India“. Ich kann euch sagen das ist wirklich ein riesiges Kompliment an die Schweiz! Sikkim ist wunder-, wunderschön:
Hügel, Berge und Gebirge so weit das Auge reicht, schmale, holprige Straßen verbinden kleine Dörfer mit bunten Holzhäuschen, bunte buddhistische Gompas, glatzköpfige Mönche in orangefarbenen Roben und natürlich viele, viele tibetische Gebetsflaggen. Diese ländliche Idylle ist wirklich absolutes Kontrastprogramm zum schmutzigen Pune.
Von Yuksom aus sind wir mit einem Führer, Koch, diversen Handlangern und Packpferden dann für fünf Tagen durch das Himalayagebirge gewandert. Ich habe in meinem Leben glaube ich noch nie etwas so Beeindruckendes gesehen wie die schneebedeckten Gipfeln der 8000er Gebirgskette!
Auf dem Rückweg nach Kolkata haben wir dann noch einen Abstecher in die Teehauptstadt Darjeeling gemacht. Dort haben wir kräftig Andenken eingekauft, Klöster besichtigt und sind mit der Schmalspureisenbahn gefahren.
Aber weil Bilder einfach mehr sagen – hier ein paar Eindrücke aus 14 wunderbaren, eindrucksvollen Tagen im hohen Norden: