
wir sind zurück von unserem Bangalore/Hampi-Trip und haben viele neue kleine Anekdoten mitgebracht, die wir im Laufe der nächsten Woche zum Besten geben werden. Vorerst darf ich euch mitteilen, dass wir die Zeit in vollen Zügen genossen haben, wenn auch einige Tage des Zwischenseminars mit Anstrengung und Durchhaltevermögen einhergingen. Diesen Umstand hatten wir den vielen Gesprächskreisen zu verdanken, die mitunter sehr interessant,
andererseits aber auch unheimlich ausführlich und ermüdend waren. Von Bangalore haben wir leider aufgrund des vollen Semninarplans nur wenig gesehen. Dafür sind wir den anderen Teilnehmer etwas näher gekommen und haben den intensiven Austausch mit ihnen genutzt, um die vergangenen 4 Monate zu reflektieren und etwas Abstand zum Alltag in Pune zu gewinnen. Sehr interessant war die Mischung von uns 25 Freiwilligen. Eine Hälfte kam geschlossen aus Pune (vom DRK und IB) und die anderen sind auf ganz Indien verteilt und leben in eher ländlichen Gebieten und sind teilweise auch ganz allein im Projekt.
Einen Tag nutzten wir unter anderem, um eine Führung durch die Slums Bangalores zu machen und um die Geschichte eines ehemaligen Strassenjungen zu erfahren, der mittlerweile Filmschauspieler geworden ist, aber sich trotzdem noch intensiv gegen Kinderarbeit einsetzt und in den letzten Jahren wesentlich dazu beigetragen hat, das Dasein der Strassenkinder in Bangalore zu verbessern. - "Hut ab" - sag ich da nur - ein sehr sympatischer junger Inder, der auf dem Teppich geblieben ist und trotz seiner schwierigen Vergangenheit seine Ideen umgesetzt hat.
Das Seminar war auf jeden Fall ziemlich anregend und hat uns Mut für die nächsten Umwälzungs-Schritte im Projekt gemacht.
Vor unserer Abfahrt Richtung Hampi war ich mit Franzi noch im Botanischen Garten der Stadt und siehe da: es gibt auch saubere schöne Plätze in indischen Städten, wo die Anzahl der Papierkörbe die der Besucher bei weitem übersteigt und das Wasser blau und nicht grau schimmert!
In den Slums von Bangalore stellen Frauen Räucherstäbchen-Rohlinge her. Pro Tag schafft eine Frau ca. 3000 Stück zu rollen und bekommt dafür von der Fabrik, die den Duftstoff aufsprüht und die fertige Ware verkauft 20 Rupies (ca. 30 Cent). Die Ausbeutung der Slumbewohnerinnen ist groß: 50 Räucherstäbchen kosten im Laden bis zu 60 Rupies.
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